Die Verständigung und das Verhalten deiner Katze(n) äussert sich auf unterschiedliche Art und Weise. Saskia vom petcenter.ch-Team erklärt, wie du die Laute und Körpersprache deiner Katze zu verstehen hast.
Schnurren und Miauen
Die wohl am weitesten verbreiteten Katzenlaute sind Schnurren und Miauen. Das Miauen kann die unterschiedlichsten Gründe und Tonlagen haben. Die Katze miaut zur Begrüssung, um Aufmerksamkeit zu erregen, um Futter zu bekommen, beim Spielen oder um ihren Unmut kund zu tun. Jede Katze hat dabei eine individuelle Tonlage und Art, wodurch wir Menschen sehr schnell herausfinden, wann welcher Ton angewandt wird.
Das Schnurren ist nicht immer ein Zeichen von Wohlbefinden, sondern auch von Beschwichtigung und kann sogar ein Ausdruck von Schmerzen sein. Es ist belegt, dass das sogenannte Heilschnurren bei der Heilung von Knochenbrüchen hilft. Hat die Katze grosse Schmerzen wird deine Katze schnurren, um sich selbst zu beruhigen und die Schmerzen erträglicher zu machen.
Reiben, Krallen wetzen und Köpfchen reiben
Sowohl das Kratzen als auch das Entlangreiben mit dem Kopf an Gegenständen oder Menschen hat vor allem den Sinn, zu markieren. Katzen besitzen nicht nur an den Pfoten und am Hintern Duftdrüsen, sondern auch seitlich am Kopf. Es ist also nicht nur eine nette Begrüssung wenn einem die Katze beim Nachhause kommen um die Beine streicht, es ist sozusagen eine Klarstellung der Besitzverhältnisse. Nicht von ungefähr kommt auch das Sprichwort: Hunde haben Besitzer, Katzen haben Personal 😉
Das Krallenwetzen dient nebst dem Reviermarkieren auch dem Abwerfen alter Krallenhülsen.
Schlagen mit dem Schwanz
Schlägt die Katze mit dem Schwanz, so ist dies ein Zeichen für Unentschlossenheit und Ängstlichkeit. Je nach Intensität kann es auch ein Zeichen für Angriffslust oder Energieüberschuss sein.
Katzenbuckel, aufgestelltes Nackenfell und ein buschiger Schwanz
Katzenbuckel, aufgestelltes Nackenfell und ein buschiger Schwanz sollten dazu dienen, dass die Katze grösser erscheint. Fühlt sie sich bedroht, möchte sie dem Gegner imponieren und Angst einjagen.
Brummen, Fauchen, Spucken, Kreischen und angelegte Ohren
Brummen, Fauchen, Spucken, Kreischen und angelegte Ohren sind verschiedene Zeichen von Ängstlichkeit und Aggressivität. Die Katze fühlt sich bedroht und möchte dem Angreifer lautstark klar machen, dass sie in Ruhe gelassen werden will. Liegt die Katze auch noch auf dem Rücken und zeigt die Pfoten, ist das auf keinen Fall Demut (im Gegensatz zu Hunden), sondern eine Vorbereitung auf den Angriff!
Schnattern und Gurren bei Katzen
Wenn Katzen ein Objekt sehen, welches ihre Aufmerksamkeit erregt aber ausserhalb ihrer Reichweite ist, kann man sie schnattern und gurren hören. Ganz exakt konnte dieses Verhalten noch nicht geklärt werden, es könnte aber auf Frustration oder Nachahmung hindeuten.
Scharren von Katzen am Futterplatz
Ein weiteres Verhalten, welches bei Katzen beobachtet werden kann, ist das Scharren am Futterplatz. Dies ist ein Überbleibsel von den Wildkatzen. Wenn genug gefressen wurde, verscharrten sie den Rest für später. Es kann aber auch ausdrücken, dass die Katze das Futter nicht mag . . . du siehst, Katzen sind nicht immer leicht zu verstehen und deuten.
5 Minuten Übermut
Zu guter Letzt, wer kennt es nicht wenn die Katze «Ihre 5 Minuten» hat. Vor lauter Übermut springt die Katze los, rennt über das Sofa, springt auf Schränke und Tische, schlägt mit dem Schwanz und miaut dazu in voller Lautstärke. Jede Katze bekommt ab und zu mal diese Anwandlung und hat sprichwörtliche «Hummeln im Hintern». Meine Katzen preschen während diesen Phasen immer im gestreckten Galopp über die Felder und erklimmen alle Bäume :D. Als Halter sollte man nun alle Gliedmassen einziehen und das Spektakel geniessen. Denn es ist völlig normal, wobei im Überschwang der Energie auch Kratzer oder blaue Flecken entstehen können.
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