Hilfe, mein Hund hat Durchfall – was tun? Durchfall kommt bei Hunden sehr häufig vor und kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Wir haben dir zusammengefasst, auf was du bei diesem sehr umfassenden Thema achten musst und wann du deinen Hund sicher dem Tierarzt zeigen solltest.
Dünner Kot ist nicht gleich Durchfall!
Als erstes solltest du unterscheiden, ob dein Hund dünnen Kot hat oder wirklich an Durchfall leidet. Setzt dein Hund genau so häufig Kot ab wie sonst und verhaltet sich auch normal, handelt es sich um dünnen Kot. Hat dein Hund Anfangs des Spaziergangs festen Kot und gegen Ende setzt er noch etwas dünneren Kot ab, deutet das auf normale Darmaktivität hin, denn durch Bewegung arbeitet der Darm vermehrt.
Muss dein Hund vermehrt Kot absetzen, hat Schmerzen (beim Kotabsatz oder auch unabhängig davon), drückt noch lange obwohl nichts mehr kommt, kann es nicht halten bis ihr draussen seid, ist vielleicht sogar apathisch und hat Fieber, handelt es sich definitiv um Durchfall.
Zuerst die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen erledigt sich Durchfall innerhalb von zwei bis vier Tagen mit der richtigen Pflege von selbst. Gefährlich wird Durchfall, wenn der Hund durch den Flüssigkeitsverlust austrocknet, was bei jungen Hunden oder älteren Hunden mit angeschlagener Gesundheit schneller geschieht.
Wann muss ich handeln?
In folgenden Situationen solltest du deinen Tierarzt konsultieren:
am nächsten Tag, wenn dein Hund…
- länger als drei Tage unter Durchfall leidet
noch heute, wenn dein Hund…
- ein Welpe ist und häufig Durchfallkot absetzt
- Anzeichen von Austrocknung zeigt (Maulschleimhäute sind klebrig trocken / aufgezogene Hautfalte verstreicht nur langsam)
- blutigen Durchfall hat
- sehr viel Flüssigkeit verliert (häufig wässrigen Durchfall absetzt)
- Bauchschmerzen hat (er bewegt sich langsam, steif / krümmt seinen Rücken auf / „Gebetsstellung“: vorne tief, hinten hoch / presst häufig und angestrengt, um Kot abzusetzen)
- sehr unruhig wirkt
- teilnahmslos wirkt
- nicht frisst und / oder nicht trinkt
- häufig erbricht
- über 40°C Fieber hat (Normaltemperatur beim Hund = 38 bis 39°C)
Wie kann ich meinen Hund unterstützen?
Viele Hausmittel, wie z.B. Morosche Karottensuppe, gekochter Reis mit Poulet, eine kurze Fastenzeit oder mehrere kleine Portionen füttern, etc. können helfen, die Verdauung deines Hundes wieder ins Lot zu bringen. Ebenfalls gibt es unterschiedliche Produkte, welche dem Hund zur Unterstützung für den Magen-Darm-Trakt unter das Futter gemischt werden können:
Flohsamenschalen wirken gegen Durchfall indem sie überschüssige Flüssigkeit aufnehmen und die Konsistenz des Kots verbessern. Bei Verstopfung fördert der hohe Rohfasergehalt die Verdauung und macht den Kot geschmeidig. Die Darmperistaltik wird angeregt. Die Flohsamenschalen helfen zudem bei Analdrüsenproblemen durch die Verfestigung bzw. Erhöhung des Kotvolumens. Bei Übersäuerung sind Flohsamenschalen ebenfalls hilfreich, da sie basisch sind und überschüssige Säuren binden.
Baumrinde reguliert auf natürlichem Weg den Darm und den oft übersäuerten Magen. Die Mischung ist auch ideal einsetzbar bei Kotfressen.
Johannisbrot hat die Fähigkeit Wasser im Darm zu binden. Inhaltsstoffe wie Fruchtzucker, Ballaststoffe und Mineralien, wirken aufbauend und stärkend. Es ist auch bei Welpen sehr gut anwendbar. Johannisbrot ist frei von Cholesterin, Lactose und Gluten und deswegen auch für Allergiker geeignet.
Magen-Darm-Intakt von Leiky ist eine lindernde Mischung und unterstützt die Regeneration der Magenschleimhaut bei Übersäuerung, Sodbrennen, Gastritis, übermässigem Grasfressen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Akute Verdauungsstörungen wie Durchfall können mit dem Pulver gelindert werden. Auch für Welpen gut geeignet.
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