Wenn du denkst, Fellpflege ist nur was fürs Showpudel-Shooting, dann aufgepasst: Regelmässige Pflege ist für viele Hunde ein Muss – und zwar nicht nur für die Optik, sondern auch für Gesundheit und Wohlbefinden. Aber was genau steckt eigentlich hinter Begriffen wie Waschen, Schneiden, Föhnen, Trimmen und Scheren? Und wann braucht dein Hund was?
In diesem Artikel bekommst du den Überblick – einfach erklärt, ohne unnötiges Fachchinesisch. Los geht’s!

Hund waschen – wie oft ist nötig?
Viele denken: „Je öfter, desto besser.“ Falsch gedacht! Hunde sollten nur gewaschen werden, wenn es wirklich nötig ist – zum Beispiel nach einem Schlammbad oder wenn sie stark riechen.
Wichtig: Verwende ausschliesslich Hundeshampoo. Menschenshampoos (auch Babyshampoo!) können den pH-Wert der Hundehaut stören und zu Juckreiz oder Schuppen führen. Es gibt mittlerweile auch natürliche, vegane Shampoos, die besonders sanft zur Haut sind – super für empfindliche Hunde oder Allergiker.
Tipp: Für viele reicht ein Bad alle 1–3 Monate. Weniger ist mehr!
Das Fell schneiden – wann ist das sinnvoll?
Das Schneiden betrifft vor allem Hunderassen mit wachsendem Fell, wie z. B. Malteser, Pudel oder Havaneser. Bei diesen Rassen wächst das Haar kontinuierlich und fällt nicht von selbst aus – das heisst: Schneiden ist Pflicht, damit der Hund nicht unter verfilztem Fell leidet.
Ein gepflegter Schnitt bringt nicht nur Luft an die Haut, sondern hilft auch, Parasiten schneller zu entdecken.
Hund föhnen – ja oder nein?
Viele Hunde mögen’s gar nicht, andere lieben das warme Gebläse. Grundsätzlich gilt: Nach dem Waschen sollte das Fell schnell trocknen, damit sich keine Kälte staut oder Hautprobleme entstehen.
Kurzhaarige Hunde trocknen oft an der Luft. Langhaarige oder unterwollige Rassen (wie Golden Retriever oder Australian Shepherd) profitieren vom Föhnen mit einer speziellen Hundebürste, da so das Fell gleich entwirrt wird.
Tipp: Nutze einen leisen Hundeföhn mit Kaltluftfunktion – das schont Nerven und Fellstruktur.

Hund trimmen – das solltest du wissen
Trimmen bedeutet: Totes Haar wird per Hand oder mit speziellen Werkzeugen aus dem Fell entfernt. Das ist besonders wichtig bei sogenannten Drahthaar-Rassen wie dem Schnauzer oder Terrier.
Warum? Weil abgestorbenes Haar die Haut nicht mehr schützt, aber den Haarwechsel blockiert. Wird nicht getrimmt, kann das Fell stumpf und verfilzt aussehen – und es juckt.
Wie oft? Alle 8–12 Wochen – am besten vom Profi oder nach Einweisung selbst gemacht.
Hund scheren – nur im Notfall?
Nicht jeder Hund darf einfach geschoren werden! Bei vielen Rassen mit dichtem Unterfell (z. B. Husky, Border Collie oder Schäferhund) kann Scheren den natürlichen Temperaturhaushalt stören. Das Fell schützt nämlich im Sommer auch vor Hitze!
Sinnvoll ist das Scheren nur:
- bei stark verfilztem Fell
- auf tierärztlichen Rat hin
- bei hitzeempfindlichen, nicht haarenden Hunderassen
Im Zweifel: Lieber bürsten statt scheren! Und bei Unsicherheit hilft der Gang zum professionellen Hundefriseur.

Fazit: Weniger ist oft mehr – aber Regelmässigkeit ist wichtig
Fellpflege muss nicht kompliziert sein – aber sie sollte regelmässig, typgerecht und liebevoll erfolgen. Ob Waschen, Schneiden, Föhnen, Trimmen oder Scheren: Beobachte deinen Hund genau, schau dir Fell und Haut an und arbeite mit einem Pflegeplan, der zu dir und deinem Vierbeiner passt.
Wenn du unsicher bist, sprich mit einer Groomerin oder deinem Tierarzt. Denn ein gepflegter Hund ist nicht nur hübsch, sondern auch gesund und glücklich!
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