Zecken sind nicht nur für Hunde ein Problem – auch Katzen, selbst reine Wohnungskatzen, können betroffen sein. Doch während es für Hunde zahlreiche Zeckenmittel gibt, ist die Auswahl für Katzen deutlich eingeschränkter. Warum ist das so? Und wie kannst du deine Katze wirksam vor Zecken schützen? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Warum gibt es weniger Zeckenmittel für Katzen?

Viele Zeckenmittel für Hunde enthalten ätherische Öle oder bestimmte Wirkstoffe, die Katzen nicht abbauen können. Ihr Stoffwechsel ist nicht in der Lage, Terpene und andere Bestandteile dieser Öle zu verarbeiten. Dadurch kann es zu Vergiftungen, Leberschäden oder schweren Verdauungsproblemen kommen. Besonders gefährlich für Katzen sind unter anderem:
- Schwarzkümmelöl
- Teebaumöl
- Pennyroyal-Öl (Poleiminze)
- Viele ätherische Öle in hoher Konzentration
Da Katzen diese Stoffe nicht vertragen, ist die Auswahl an sicheren Zeckenschutzmitteln für sie begrenzt. Dennoch gibt es einige bewährte Alternativen, die sowohl wirksam als auch ungefährlich für deine Katze sind.
Natürlicher Zeckenschutz für Katzen
1. Kokosöl – Natürliche Abwehr gegen Zecken
Kokosöl ist eine sichere und natürliche Möglichkeit, um Zecken von deiner Katze fernzuhalten. Es enthält Laurinsäure, die Zecken abschreckt und das Risiko eines Befalls verringert.
- Anwendung: Du kannst eine kleine Menge Kokosöl ins Futter mischen oder es sanft in das Fell deiner Katze einmassieren. Das macht das Fell zudem geschmeidig und pflegt die Haut.

2. Zistrosenkraut – Stärkt das Immunsystem und wirkt abwehrend
Zistrosenkraut (Cistus incanus) wird häufig als natürliche Zeckenabwehr verwendet. Es verändert den Körpergeruch deiner Katze leicht, sodass Zecken weniger angezogen werden.
- Dosierung: Etwa 0,5 bis 1 Gramm getrocknetes Zistrosenkraut kann ins Futter gemischt werden. Alternativ gibt es auch Zistrosentee, der in kleinen Mengen über das Futter gegeben werden kann.

3. Spot-ons – Speziell für Katzen entwickelte Produkte
Es gibt einige Spot-on-Präparate, die für Katzen zugelassen sind und eine wirksame Zeckenabwehr bieten. Diese enthalten spezielle Wirkstoffe, die für Katzen unbedenklich sind.
- Anwendung: Die Tropfen werden direkt auf die Haut im Nacken aufgetragen und bieten Schutz über mehrere Wochen hinweg. Es ist wichtig, nur Produkte zu verwenden, die explizit für Katzen entwickelt wurden.
4. Zeckenhalsbänder – Praktischer Schutz für Freigängerkatzen
Zeckenhalsbänder sind eine weitere Möglichkeit, um Katzen vor Zecken zu schützen. Sie enthalten Wirkstoffe, die Zecken fernhalten, und sind speziell für Katzen entwickelt. Die Halsbänder sind so entwickelt, dass diese schnell aufgehen, sollte deine Katze irgendwo feststecken.

- Anwendung: Das Halsband wird satt um den Hals der Katze gelegt, sodass das Halsband auf der haut anliegt, jedoch nicht zu eng und bietet je nach Hersteller mehrere Wochen bis Monate Schutz. Achte darauf, ein Halsband zu wählen, das explizit für Katzen geeignet ist, da einige für Hunde konzipierte Halsbänder giftig für Katzen sein können.
Warum auch Hauskatzen Zeckenschutz brauchen
Viele Katzenhalter glauben, dass reine Wohnungskatzen keinem Risiko ausgesetzt sind. Doch Zecken können auch durch Menschen oder andere Tiere ins Haus gelangen. Zudem kann ein kurzer Ausflug auf den Balkon oder in den Garten genügen, um Zecken aufzulesen. Daher kann es sinnvoll sein, auch Hauskatzen mit einem sanften Zeckenschutz zu versorgen.
Fazit
Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Da viele herkömmliche Zeckenmittel für Katzen gefährlich sind, ist es wichtig, auf sichere Alternativen wie Kokosöl, Zistrosenkraut oder spezielle Spot-ons zurückzugreifen. So kannst du deine Katze auf natürliche und sichere Weise vor Zecken schützen.
Bildquellen: shutterstock, petcenter.ch