Unsere Fellnasen gehören zur Familie. Da ist es ganz normal, dass wir für sie nur das Beste wollen. Doch was, wenn dein Hund plötzlich eine Operation braucht oder deine Katze sich beim Klettern verletzt? Tierarztkosten können schnell in die Tausende gehen. Genau hier kommen Tierversicherungen ins Spiel. Aber sind sie wirklich sinnvoll? In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten Fakten, Vorteile und auch mögliche Nachteile, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.

Was ist eine Tierversicherung überhaupt?
Eine Tierversicherung funktioniert ähnlich wie eine Krankenversicherung für Menschen. Je nach Tarif werden Tierarztkosten bei Unfällen, Krankheiten oder sogar Vorsorgemassnahmen (z. B. Impfungen, Kastration) ganz oder teilweise übernommen. Für Hunde und Katzen gibt es in der Regel zwei Hauptarten:
- Unfallversicherung: Deckt nur Behandlungen nach einem Unfall ab.
- Krankenversicherung: Deckt auch Krankheiten, Operationen, Medikamente und teilweise Vorsorge.
Die Vorteile – warum sich eine Versicherung lohnen kann
1. Hohe Tierarztkosten abfedern
Behandlungen, Operationen oder Spezialuntersuchungen können schnell teuer werden. Eine einfache OP kann mehrere hundert Franken kosten, ein Kreuzbandriss beim Hund sogar über 2’000 Franken. Mit Versicherung bist du auf der sicheren Seite.
2. Schnelle Entscheidungen – ohne finanzielle Sorgen
Wenn plötzlich ein Notfall eintritt, willst du dich nicht fragen müssen: „Kann ich mir das leisten?“ – sondern einfach helfen lassen. Versicherungen geben dir Sicherheit.
3. Auch für Vorsorge geeignet
Viele Tarife übernehmen auch Impfungen, Entwurmungen oder Zahnreinigungen. Das spart langfristig Geld und fördert die Gesundheit deines Lieblings.
4. Besonders sinnvoll bei jungen oder aktiven Tieren
Junge Hunde oder Freigänger Katzen haben ein höheres Risiko für Verletzungen. Früh versichert bedeutet: günstige Beiträge und langanhaltender Schutz.

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Die Nachteile – was du bedenken solltest
1. Laufende Kosten
Die monatlichen Prämien liegen – je nach Anbieter und Leistungsumfang – zwischen 20 und 80 Franken. Auf Dauer kann das ins Geld gehen, vor allem wenn du die Versicherung kaum nutzt.
2. Nicht jede Behandlung wird übernommen
Je nach Tarif sind bestimmte Leistungen ausgeschlossen – etwa Zahnerkrankungen, genetische Defekte oder chronische Krankheiten. Ein genauer Blick ins Kleingedruckte lohnt sich.
3. Beitragssteigerung im Alter (je nach Anbieter)
Bei manchen Versicherungen steigen die Beiträge, je älter dein Tier wird. Informiere dich unbedingt vor Abschluss über mögliche Kostenentwicklungen.
4. Selbstbeteiligung
In vielen Fällen musst du einen Teil der Behandlungskosten selbst zahlen – z. B. 10–30 %. Das sollte man einkalkulieren.

Für wen ist eine Tierversicherung sinnvoll?
Eine Tierversicherung lohnt sich besonders für:
- Welpen & Kitten – günstiger Einstieg, gute Absicherung bei Startproblemen
- aktive Hunde & Freigängerkatzen – höheres Verletzungsrisiko
- Haushalte mit knappem Budget – unerwartete Kosten können abgefedert werden
- Tierhalterinnen, die auf Nummer sicher gehen wollen – mentale Entlastung inklusive
Weniger sinnvoll kann sie sein, wenn du:
- Rücklagen für Notfälle hast (z. B. Sparbuch mit Tierarzt-Puffer)
- ein älteres Tier hast, bei dem die Versicherung teurer wird oder viele Ausschlüsse gelten
- bereit bist, kleinere Eingriffe selbst zu zahlen und nur grosse Risiken absichern möchtest (dann evtl. nur Unfallversicherung wählen.
Je früher, desto besser – vor allem bei älteren Tieren
Viele Versicherungen setzen Altersgrenzen für den Einstieg. Das bedeutet: Ist dein Hund oder deine Katze schon älter, kann es sein, dass keine neue Versicherung mehr abgeschlossen werden kann. Oder sie wird deutlich teurer und leistet weniger. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig vorzusorgen – am besten, solange dein Tier noch jung und gesund ist. So sicherst du dir nicht nur günstigere Beiträge, sondern auch einen lückenlosen Schutz über viele Jahre hinweg.

Unser Fazit
Eine Tierversicherung ist keine Pflicht, aber eine sehr sinnvolle Option – besonders wenn du das finanzielle Risiko im Krankheitsfall nicht selbst tragen willst. Sie schenkt dir Ruhe, Sicherheit und oft auch bessere tierärztliche Versorgung.
Unser Tipp: Vergleiche verschiedene Anbieter und Tarife genau. Achte auf Deckungssumme, Selbstbehalt, Altersgrenzen und Leistungsausschlüsse.
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