BARF bei Allergien und Unverträglichkeiten – inkl. Ausschlussdiät-Tipps

BARF bei Allergien und Unverträglichkeiten – inkl. Ausschlussdiät-Tipps

Juckreiz, Durchfall, Blähungen oder rote Hautstellen – viele Hunde und Katzen kämpfen mit Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen. Die Ursachen sind oft schwer zu erkennen, doch ein häufiger Auslöser ist: das Futter.

Die gute Nachricht: BARF kann hier nicht nur helfen, sondern auch zur echten Lösung werden. Durch die gezielte Auswahl frischer Einzelzutaten lässt sich nicht nur besser erkennen, was dein Tier verträgt – du kannst die Ernährung auch komplett auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • was genau der Unterschied zwischen Allergie & Unverträglichkeit ist,
  • wie eine Ausschlussdiät funktioniert,
  • und wie du dein Tier mit BARF langfristig entlasten kannst.

Allergie vs. Unverträglichkeit – wo ist der Unterschied?

Auch wenn sich die Symptome ähneln, ist die Ursache oft unterschiedlich:

AllergieUnverträglichkeit
Immunsystem reagiert überempfindlich auf bestimmte EiweißeKörper kann bestimmte Stoffe nicht richtig verarbeiten
Typisch: Juckreiz, Ohrenentzündung, rote HautTypisch: Durchfall, Blähungen, Erbrechen
Häufig bei Rind, Huhn, Getreide, MilchHäufig bei Laktose, Fett, künstlichen Zusätzen

BARF bietet hier einen klaren Vorteil: Du weisst ganz genau, was im Napf landet – und kannst schrittweise beobachten, worauf dein Tier reagiert.

Wie funktioniert eine Ausschlussdiät mit BARF?

Die Ausschlussdiät ist der „Goldstandard“ zur Ermittlung von Unverträglichkeiten. So funktioniert’s:

  1. Nur eine Fleischsorte füttern, die das Tier noch nie bekommen hat (z. B. Pferd, Ziege, Kaninchen).
  2. Keine Zusätze, keine Innereien, kein Gemüse – nur Fleisch und ggf. ein passendes Öl.
  3. Mindestens 6–8 Wochen durchhalten, auch wenn die Symptome schneller verschwinden.
  4. Danach langsam neue Zutaten einzeln einführen – im Abstand von 5–7 Tagen.
  5. Reagiert dein Tier auf eine Zutat, sofort pausieren und dokumentieren.

Tipp: Führe ein Futtertagebuch – dort hältst du fest, wann du was fütterst und wie dein Tier reagiert.

Welche Fleischsorten eignen sich bei Allergien?

Bei einer Ausschlussdiät oder allergischer Tendenz solltest du mit möglichst selten gefütterten, mageren Fleischsorten starten. Besonders gut geeignet sind:

  • Pferd
  • Känguru
  • Kaninchen
  • Ziege
  • Wild

Warum ist BARF besonders bei Allergikern sinnvoll?

Viele Allergien entstehen durch versteckte Inhaltsstoffe in Fertigfutter – wie Farb- oder Konservierungsstoffe, Bindemittel, Zucker oder minderwertige Eiweissquellen. Bei BARF kannst du diese Reizstoffe konsequent ausschließen.

Vorteile bei Allergien:

  • Nur 100 % natürliche Zutaten
  • Kontrolle über jede einzelne Komponente
  • Keine versteckten Zusatzstoffe
  • Kein unnötiger Zucker oder Getreide
  • Bessere Unterstützung für Haut & Darm

Gerade in Verbindung mit darmfreundlichen Zusätzen wie Kokosöl oder Probiotika kannst du gezielt gegen das allergische Ungleichgewicht arbeiten.

Allergie-Anzeichen erkennen – diese Signale solltest du ernst nehmen:

  • Häufiges Kratzen, Lecken oder Beissen an Pfoten und Bauch
  • Wiederkehrende Ohrenentzündungen
  • Gerötete Hautstellen oder Ausschläge
  • Übelkeit oder Würgen nach dem Fressen
  • Weicher Kot, Durchfall oder Blähungen
  • Vermehrter Fellverlust oder stumpfes Fell

Einige dieser Symptome wurden auch schon in unserem Beitrag zu den BARF-Gesundheitsvorteilen thematisiert – schau gern mal rein, wenn du verstehen willst, warum sich der Körper durch gute Ernährung oft selbst stabilisiert.

Und wenn du noch ganz am Anfang stehst?

Dann empfehlen wir dir unseren BARF-Einsteiger-Guide – dort lernst du die Grundlagen kennen, um deinen Hund oder deine Katze gesund und sicher umzustellen.

Fazit: BARF bringt Klarheit in den Napf

Allergien und Unverträglichkeiten sind oft eine Detektivarbeit. Mit BARF gibst du deinem Tier nicht nur hochwertiges, frisches Futter – du bekommst auch maximale Kontrolle über jede einzelne Zutat. Das macht die Ernährung planbarer, individueller und gesünder. Mit einer klug aufgebauten Ausschlussdiät kannst du deinem Tier gezielt helfen, Reize zu vermeiden, den Körper zu entlasten – und das Leben wieder lebenswerter zu machen.

Bilder: KI-generiert, Shutterstock

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