Über die Ganzjahresfütterung von Vögeln wird schon seit langem heftig und kontrovers diskutiert. Hier erfahren Sie, wieso diese heute mehr denn je Sinn macht und geben Tipps für passendes Vogelfutter.
Auch Vogelexperten sind sich beim Thema Ganzjahresfütterung von Vögeln uneinig. Während früher die Fütterung nur im Winter – und auch dann nur bei geschlossener Schneedecke – empfohlen wurde, gibt es heute durch Forschungsergebnisse und die zunehmende Einschränkung des Lebensraumes der Vögel immer mehr Argumente für eine Ganzjahresfütterung.
Der Mensch zerstört Nahrungsquellen von Vögeln
Der Vogelbestand in Europa ist in den letzten 30 Jahren dramatisch zurückgegangen. Betroffen sind vor allem auch bekannte Arten wie Spatzen, Lerchen und Stare. Dafür gibt es viele Gründe.
In der modernen Landwirtschaft werden Herbizide und Insektizide eingesetzt. Wiesen werden gemäht, bevor sich Samen gebildet haben. Wildkräuter und Blumen werden rigoros bekämpft. Dadurch hat es weniger Insekten und Käfer. Hecken und Obstbäume mit Beeren und Früchten verschwinden immer mehr.
Blicken wir in unsere Gärten, sehen wir eine ähnliche Entwicklung. Steine und Koniferen sind in Mode gekommen, da sie wenig Arbeit machen. Kurzum, es fehlt die nötige Vielfalt, welche für die Vögel wichtig, ja sogar lebensentscheidend ist.
Weniger Nistmöglichkeiten hindern den Vogelnachwuchs
Neben dem Nahrungsangebot sind auch die Nistmöglichkeiten eingeschränkt. Hecken, Bäume, ruhige, vor Katzen versteckte, geschützte Stellen usw. stehen immer weniger zur Verfügung. Aus all diesen Gründen ist die Aufzucht der Nestlinge erschwert. Diese sind immer hungrig und müssen stets mit Nahrung versorgt werden.
Wenn die Eltern in der Umgebung des Nestes nur wenig Futter finden, müssen sie in einem immer grösseren Umkreis auf die Suche gehen. So können Engpässe entstehen. Dadurch ist die Aufzucht der Jungvögel gefährdet.
Tipps zur richtigen Vogelfütterung
Nun wissen Sie, aus welchen Gründen Vögel immer wie mehr auf unsere Hilfe angewiesen sind und die Ganzjahresfütterung von Vögeln durchaus Sinn macht. Aber was fressen die Vögel am liebsten?
Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Vogelarten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Freiland-Vogelfutter A / B / D enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Grösse, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden. Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man als Meisenknödel kaufen kann.
Beim Futterspender sollten Sie dringend beachten, dass die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie Krankheitserregern und das Vogelfutter ist länger haltbar. Stellen Sie zudem sicher, dass der Futterspender auch vor starkem Wind, Schnee und Regen geschützt ist und sich keine Katzen anschleichen können. In einem angemessenen Abstand sollten zudem Bäume oder Büsche als Fluchtmöglichkeit der Vögel zur Verfügung stehen.
Weitere nützliche Tipp bietet Ihnen das Buch von Peter Berthold «Vögel füttern, aber richtig».
Das ist ein so schönes innerliches Gefühl, wenn wilde Vögel einem aus der Hand fressen! 🙂
Es ist wie, als wäre die Welt im Einklang.
Danke super Bericht wieder einmal !
Hallo Luisa
Vielen Dank für dein nettes Feedback. Das freut uns natürlich sehr.
Wir wünschen dir weiterhin viel Spass beim Entdecken der Vogelwelt und beim Lesen unserer Artikel.
Dein petcenter.ch-Team