Vanlife mit Hund – Abenteuer auf vier Rädern durch die Schweiz und darüber hinaus!

Vanlife mit Hund – Abenteuer auf vier Rädern durch die Schweiz und darüber hinaus!

Der Gedanke an Freiheit, Natur und das Leben auf Rädern reizt viele – und noch schöner wird es, wenn der Hund mit dabei ist. Vanlife mit Hund ist eine der intensivsten Arten zu reisen: naturverbunden, entschleunigt und voller unerwarteter Momente. Aber es braucht auch gute Vorbereitung. Wir haben hier in diesem Blog einige Tipps für dich.

1. Vorbereitung ist alles – Packliste für dich & deinen Hund

Bevor es losgeht, braucht’s ein bisschen Organisation:

Für deinen Hund:

Für dich:

  • Campingkocher, Geschirr, Gas
  • Wasserkanister & Filter
  • Powerbank/Solarpanel für Stromversorgung
  • Kleidung für wechselhaftes Bergwetter
  • Kartenmaterial oder Offline-Apps (Komoot, Park4Night, etc.)
  • Alunetz bei warmen Temperaturen

2. Routenplanung – Schweiz ist kein Land für Spontan-Camper

Wildcampen mit dem Van ist in der Schweiz generell nicht erlaubt, aber in manchen Kantonen toleriert – besonders wenn du abseits stehst, respektvoll bist und keine Spuren hinterlässt.

💡 Tipp:

  • Nutze Park4Night oder StayFree, um legale Stellplätze zu finden.
  • Offizielle Campingplätze kosten etwa CHF 35–60 pro Nacht (mit Hund, Strom und zwei Personen).
  • Inklusive Hund? Ja, aber teilweise mit Aufpreis (CHF 3–6/Nacht).

Beliebte Hund- & Vanlife-Regionen in der Schweiz:

  • Berner Oberland (Lauterbrunnen, Grindelwald)
  • Tessin (Verzasca-Tal, Luganer See)
  • Zentralschweiz (Vierwaldstättersee, Rigi)
  • Graubünden (Lenzerheide, Engadin – viele Wanderwege hundefreundlich!)

3. Von der Schweiz ins Ausland: so geht’s mit Hund

Wenn du von der Schweiz aus in ein anderes Land reisen möchtest, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Die Schweiz ist ein Schengen-Staat, was den Grenzübertritt erleichtert, aber es gibt spezielle Anforderungen für deinen Hund, je nachdem, wohin du fährst.

3.1 EU-Reise mit Hund:

Für Reisen innerhalb der EU (z. B. nach Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Spanien) gelten folgende Grundregeln:

  • Tollwutimpfung: Dein Hund muss eine gültige Tollwutimpfung haben. Der Impfpass sollte gut sichtbar und aktuell sein.
  • Heimtierausweis: Dein Hund benötigt einen EU-Heimtierausweis, der alle Impfungen, inklusive der Tollwutimpfung, dokumentiert.
  • Mikrochip: Der Hund muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, um sicherzustellen, dass der Ausweis eindeutig zu ihm gehört.
  • Wartezeit: Bei der Tollwutimpfung musst du eine Wartezeit von 21 Tagen nach der ersten Impfung einhalten (falls dies die erste Impfung ist).

3.2 Reisen ausserhalb der EU (z. B. Schweiz nach Grossbritannien, Norwegen, Tschechien):

Einige Länder ausserhalb der EU (wie Grossbritannien, Irland, Norwegen, Finnland oder Malta) haben strengere Anforderungen:

  • Zertifikat der Parasitenbehandlung: Für einige Länder ist eine Behandlung gegen Echinokokkose (Bandwurm) erforderlich, die maximal 5 Tage vor der Einreise erfolgen muss.
  • Tollwutimpfung und Mikrochip: Diese Länder verlangen eine Tollwutimpfung und einen Mikrochip wie in der EU, jedoch sind die Anforderungen noch strikter.
  • Schutz vor Sandmücken am Meer: Wenn du mit deinem Hund ans Meer fährst, solltest du ihn vor Sandmücken schützen, da diese Krankheiten übertragen können. Es gibt spezielle Mückenschutzmittel für Hunde, die helfen, solche Risiken zu minimieren. Achte darauf, dass du vor der Reise ausreichend vorgesorgt hast, um deinen Hund vor möglichen Infektionen zu schützen.

Reisen ins Ausland mit einem Listenhund

Wenn du mit deinem Listenhund ins Ausland reist, solltest du unbedingt die Einreisebestimmungen des Ziellandes prüfen. Viele Länder haben spezielle Vorschriften für Listenhunde, wie Maulkorbpflicht oder Verbot bestimmter Rassen. In einigen Ländern ist die Einreise von Listenhunden ganz untersagt. Erkundige dich daher rechtzeitig bei der Botschaft oder dem Konsulat, um Probleme zu vermeiden und deinen Hund sicher mitnehmen zu können.

4. Hundespezifische Besonderheiten in der Schweiz

  • In Zügen & Bussen sind Hunde willkommen, aber zahlungspflichtig (in der Regel ½ Ticketpreis, ausser kleine Hunde in Transportbox).
  • Kotbeutelpflicht überall – an fast jedem Wanderweg gibt’s „Robidogs“ (Tütenspender).
  • In den Bergen auf Kühe & Schafe achten – nicht durch Weiden laufen mit freilaufendem Hund!
  • Zecken sind aktiv von Frühling bis Herbst – Spot-On oder Halsband einpacken.

Fazit: Vanlife mit Hund in der Schweiz – und darüber hinaus

Wer bereit ist, ein bisschen mehr zu investieren (und Rücksicht auf Umwelt & Mitmenschen nimmt), erlebt eine der schönsten Arten zu reisen – mit dem besten Begleiter überhaupt: dem eigenen Hund. Du wirst merken, wie entschleunigend es ist, im Rhythmus deines Vierbeiners zu leben, und wie viele kleine Abenteuer der Alltag auf Rädern bereithält.

Die Schweiz bietet dir viele Möglichkeiten für unvergessliche Vanlife-Erlebnisse, und mit ein wenig Planung steht auch der Reise in andere Länder nichts mehr im Weg. Achte auf die Vorschriften und geniesse die Freiheit, die dir und deinem Hund eine Reise im Van bietet!

Bildquellen: shutterstock

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