Wenn dein Hund ein «Allesfresser» ist, kann das beim Spaziergang sehr anstrengend sein. Ehe man sich versieht ist es geschluckt, egal ob Cervelat-Rest oder gefährlicher Giftköder. Mit dem richtigen Hundetraining kannst du deinem Hund das unerwünschte Fressen abgewöhnen. Wir zeigen dir wie.
Wer kennt es nicht? Das Problem, dass der Hund draussen (fast) alles frisst, was ihm vor die Schnauze kommt. Er riecht etwas Leckeres und ehe du es bemerkst ist der Fund verschlungen. Das kann den Spaziergang zur regelrechten Geduldsprobe machen und als Hundebesitzer hat man stets die Sorge, dass der Vierbeiner etwas Falsches erwischt, z.B. einen kleinen Knochen, der den Hund innerlich verletzt, oder gar ein Giftköder.
Hier kann es sicher helfen, wenn du deinen Hund stets im Auge behältst, sprich nicht am Handy bist oder mit deiner Begleitung quatschst. Zudem kannst du ihn mit Spielen unterhalten, sodass der Boden nur noch halb so interessant ist.
Eine weitere Möglichkeit, bspw. bei erhöhter Giftköder-Gefahr, ist ein Giftköder-Schutznetz, welches das unkontrollierte Fressen verhindert. Letztlich ist jedoch keine der drei Optionen so effektiv wie ein richtiges Hundetraining, bei dem dein Hund lernt, wann er fressen darf und wann eben nicht. Wie das funktioniert zeigen wir dir hier in vier eifachen Schritten:
Schritt 1: «Nein»-Hörzeichen beibringen
Als erstes musst du deinem Hund ein “Nein”-Hörzeichen beibringen. Das machst du am besten nur dann, wenn du auch wirklich verhindern kannst, dass dein Hund etwas nicht tun soll. Es würde nichts bringen “Nein” zu sagen, wenn dein Hund trotzdem die Möglichkeit hat, seine Handlung auszuführen.
Nimm ein Leckerchen in deine Hand und halte es deinem Hund vor die Nase. Will er es fressen sage “Nein” und schliesse die Hand, falls er dieses trotzdem fressen will. Öffne dann deine Hand wieder und mach das Ganze noch einmal. Wichtig dabei ist, dass du Geduld mit deinem Hund hast – nicht alle Hunde lernen gleich schnell.
Schritt 2: «Nimm»-Hörzeichen beibringen
Sobald dein Hund auf das “Nein” hört und das Leckerchen nicht aus deiner Hand frisst, gib ihm mit einem anderen Hörzeichen wie “Nimm” oder “OK” die Erlaubnis, dieses zu fressen.
Schritt 3: Das Leckerchen am Boden
Sobald diese Übung gut klappt, kannst du einen Schritt weiter gehen und das Leckerchen vor dir auf den Boden legen. Achte dabei darauf, dass du diese Übung so absicherst, dass dein Hund das Leckerchen nicht aufnehmen kann, wenn du es noch nicht freigegeben hast.
Nun mach das Gleiche wie zuvor. Will dein Hund das Leckerchen am Boden nehmen, verhindere dies durch ein “Nein”. Verharrt dein Hund ohne es zu nehmen, gib ihm das Leckerchen nach ein paar Sekunden mit «Nimm» frei.
Schritt 4: Der Test auf der Strasse
Wenn diese Übung gut sitzt und dein Hund das verstanden hat, kannst du den “Test” auf der Strasse machen. Leine deinen Hund zunächst an, später solltest du diese Übungen auch unangeleint machen können.
Nun verteile die Leckerchen quer über die Strasse und geh mit deinem Hund drüber hinweg. Sobald der Hund das Leckerchen riechen kann, sag “Nein” und geh weiter. Wenn dein Hund deinem “Nein” gefolgt ist, lobe ihn damit er auch weiss, dass er seine Sache gut gemacht hat.
Du kannst bei dieser Übung schnell Erfolge sehen. Dennoch ist es wichtig, dass du dieses Training zuhause sowie unterwegs von Zeit zu Zeit wiederholst. Nimm dir dafür genug Zeit und denk immer daran, dass diese Übung deinen Hund unter Umständen vor grossem Schaden bewahren kann.