Hunde und Katzen getreidefrei ernähren

Hunde und Katzen getreidefrei ernähren

Immer mehr Hunde und Katzen werden getreidefrei ernährt. Manche Herrchen und Frauchen steigen komplett auf die Rohfütterung um, das sogenannte BARFen. Wir verraten dir, wieso dies durchaus sinnvoll ist und wann du der Gesundheit deines Vierbeiners zu liebe dringend umsteigen solltest.

Dass unsere Hunde und Katzen von wilden Tieren abstammen und über die Jahrhunderte vom Menschen zu zahmen Haustieren gezüchtet worden sind, ist kein Geheimnis. Draussen in der freien Natur frassen sie Nagetiere, Vögel oder auch grössere Säugetiere – Fleisch definierte also ihre Ernährung. Wenn dies so ist, wieso haben dann viele Hunde- und Katzenfutter heutzutage einen beachtlichen Anteil an Getreide? Was haben Weizen, Mais, Soja & Co. im Futter deines Vierbeiners zu suchen? Ganz einfach, Getreide ist um einiges günstiger als Frischfleisch und wird daher von der Industrie oft als billiger Füllstoff genutzt.

Ein günstiger Füllstoff mit gesundheitlichen Folgen

Man könnte nun sagen: Na und? Solange mein Vierbeiner satt ist und Getreide das Futter preiswerter macht, ist doch alles gut. So einfach ist es jedoch nicht. Der Verdauungstrakt deiner Katze oder deines Hundes ist nicht für den Verzehr von hohem Getreideanteil aufgebaut. Bei empfindlichen Hunden und Katzen kann Getreide zu Verdauungsproblemen, Durchfall und Blähungen führen. Zudem leiden heute immer mehr Vierbeiner an Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten, ausgelöst durch Getreide. Bestimmte Getreidesorten können unter Umständen auch Juckreiz oder Haarausfall auslösen.

Bild eines Löwen als Darstellung einer Katze und ihrer getreidefreien Ernährung in der Natur

Wann ist eine getreidefreie Ernährung sinnvoll?

Treten bei deinem Hund oder deiner Katze chronische Verdauungsprobleme, Juckreiz, Haarausfall oder Allergien auf, ist es empfehlenswert, auf das auslösende Getreide zu verzichten. Eine Ausschlussdiät kann dabei helfen, herauszufinden, auf was dein Vierbeiner genau allergisch reagiert. Neben Getreide können auch Sojaproteine, sowie Farbstoffe oder Konservierungsstoffe als Auslöser in Frage kommen. Zahlreiche Futterproduzenten haben den Problemfaktor „Getreide“ bereits erkannt und bieten 100% getreidefreies Hauptfutter an, welches schnell und einfach verfüttert werden kann:

Für Hunde:

Für Katzen:

Das BARFen von Hunden und Katzen

Neben dem Nutzen von getreidefreie Trocken- und Nassfuttern kannst du natürlich auch komplett auf die Rohfütterung deiner Katze oder deines Hundes umsteigen. Das sogenannte BARFen, also das verfüttern von rohem Fleisch, ermöglicht deinem Vierbeiner eine Ernährung wie in der freien Natur. Wenn du dich für diese Methode entscheidest, empfehlen wir dir, dich gut zu informieren, was deine Katze oder dein Hund alles für eine optimale, artgerechte Ernährung braucht. Während Katzen z.B. kein Obst, Gemüse oder Pansen brauchen, ist dies bei Hunden hingegen notwenig. Diverse Bücher für das BARFen von Hunden und Katzen helfen dir, den Einstieg ins BARFen zu machen, und auch eine professionelle Beratung von einem Tierernährungsexperten macht Sinn.

Getreidefreies Futter für gesunde Katzen und Hunde?

Für einen gesunden Vierbeiner, der sein Futter gut verträgt, ist Getreide in der Ernährung grundsätzlich nicht schädlich. Jedoch ist Getreide für Hunde und Katzen relativ nährstoffarm und dient, wie bereits gesagt, nur als günstiger Füllstoff falls in grossen Mengen im Futter enthalten. Wenn eine 100% getreidefreie Ernährung deines gesunden Hundes oder deiner gesunden Katze für dich nicht in Frage kommt, empfehlen wir jedoch trotzdem, beim Hauptfutter auf einen geringen Getreideanteil zu achten: Je weiter vorne ein Getreide bei der Zusammensetzungsauflistung steht, desto mehr ist davon enthalten. So ist zum Beispiel das glutenfreie Hundefutter von Robur und das Katzenfutter von Bozita äusserst getreidearm und daher leicht verdaulich.

Giphyquelle: giphy.com

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