Bei dir ziehen demnächst Kaninchen ein? Oder du möchtest dich gerne einfach darüber informieren? In diesem Beitrag erfährst du wie du deine Kaninchen artgerecht halten kannst!
Gesetzliche Anforderungen
Bei den Kaninchen ist das ganze ein bisschen komplizierter was die gesetzliche Anforderung betrifft. Die Grundfläche variiert je nach Gewicht des Kaninchens und oder ob man eine erhöhte Fläche hat. Die gesetzlichen mindest! Masse für 2 adulte Kaninchen mit einem Gewicht von bis zu 3.5kg betragen 0.5 Quadratmeter, das heisst 100 x 50cm und mindestens 50cm hoch. Wichtig zu erwähnen: Dabei handelt es sich um die Innenmasse und nicht die Aussenmasse. Da Kaninchen aber auch ein Bedürfnis nach Buddeln und Rennen haben ist es nur fair, wenn man die Kaninchen draussen hält, damit sie ihren natürlichen Beschäftigungen nachgehen können. Empfohlen wird ein Aussengehege von mindestens 15 Quadratmetern.
Männchen oder Weibchen, was ist besser?
Es ist ratsam, frühkastrierte Männchen, auch bekannt als «Rammler», als Kaninchen zu wählen. Frühkastration bezieht sich auf die Kastration junger Kaninchen im Alter von etwa 3 Monaten, um unerwünschte Fortpflanzung und Verhaltensprobleme zu verhindern. Weibliche Kaninchen, auch bekannt als «Häsinnen», können untereinander recht aggressiv sein, daher ist es selten, dass diese Konstellation harmonisch verläuft. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Paar zu halten sprich: 1 Rammler und 1 Häsin, wobei der Rammler jedoch frühkastriert sein sollte, um unerwarteten Nachwuchs zu vermeiden.
Gruppenhaltung ist möglich
Natürlich ist eine Gruppenhaltung die natürlichste Lebensweise für Kaninchen. Die Persönlichkeiten, Geschlechter und bestehende Dynamiken innerhalb der Gruppe sind entscheidend für die Kompatibilität. Es gibt keine festen Regeln für die beste Gruppenzusammensetzung, aber im Allgemeinen harmonieren Gruppen besser, wenn die Geschlechter ausgeglichen sind und die Männchen kastriert sind. Ein Überschuss an Weibchen entspricht oft dem natürlichen Verhalten. Es ist wichtig einen Plan B zu haben, falls ein neues Kaninchen nicht akzeptiert wird.
Einrichtung des Kaninchen-Geheges
Ein sicheres Kaninchengehege erfordert mehrere wichtige Elemente für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Tiere. Dazu gehören ein Drahtgitternetz, das mindestens 1,5 Meter tief im Boden vergraben ist, um Ausgrabungsversuche zu verhindern und Eindringlinge fernzuhalten. Die obere Abdeckung sollte stets geschlossen sein, um Ausbruchsversuche zu verhindern. Im Sommer sind Schattenplätze von entscheidender Bedeutung, um die Kaninchen vor Hitze zu schützen. Ein Aussenstall ist eine kluge Investition, auch wenn du einen Freilauf hast. Er bietet deinen Kaninchen Schutz vor nächtlichen Feinden. Jedes Kaninchen sollte Zugang zu einem Unterschlupf mit zwei Ausgängen haben, um Konflikten auszuweichen und sich sicher zu fühlen. In Gruppenhaltung sind mehrere Futter- und Wasserstellen wichtig, um Konkurrenz und Stress zu minimieren. Wassernäpfe sind dabei besser als Flaschen, da sie den Kaninchen eine natürlichere Trinkposition ermöglichen.
Die richtige Fütterung von Kaninchen
Kaninchen sind von Natur aus Blattfresser und benötigen eine vielfältige Ernährung, um gesund zu bleiben. Heu ist unverzichtbar für ihre Verdauungsgesundheit, da sie einen Stopfmagen haben und kontinuierlich Rohfasern brauchen. Täglich sollten sie frisches Gemüse wie Bittersalate, Karotten und diverse Kräuter erhalten, um ihre Nährstoffe zu ergänzen. Sie nehmen auch Wurzeln und Rinden zu sich. Obwohl Obst in kleinen Mengen akzeptabel ist, sollten Besitzer aufgrund der Anfälligkeit von Kaninchen für Diabetes vorsichtig sein. Handelsübliches Futter mögen sie vielleicht, aber es entspricht nicht ihrem natürlichen Fressverhalten und kann ihre Gesundheit beeinträchtigen. Es ist eigentlich nicht ratsam, Kaninchen mit Pellets zu füttern, es sei denn, dies geschieht in kleinen Mengen und ausschliesslich mit getreidefreien Varianten.
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