Das Kaninchen als „Haustier“

Das Kaninchen als „Haustier“

Viele Eltern kennen das Phänomen: „Mama, Papa ich will ein Kaninchen!» Genau so ist es Jenny vom petcenter.ch-Team ergangen. Uns hat sie erzählt, wie sie ihr Kind und sich selbst auf die Haltung von Kaninchen vorbereitet hat.

„Meine damals 10-jährige Tochter kam eines Tages zu mir und wollte unbedingt eines dieser süssen Fellknäuel. Ich habe sie dann ein wenig über die Haltung von Kaninchen informiert. Da wären: Jeden Tag frisches Gemüse, Früchte, Wasser, Körner und Heu bringen. Dazu kommt noch das wöchentliche Putzen des Nagerstalls. Gelegentlich gibt man den kleinen Rackern noch Äste, Kräuter und seltener mal ein wenig hartes Brot, um die Zähne zu wetzen. Kommt hinzu, dass ein Kaninchen kein Streicheltier ist. Die mögen das nämlich nicht besonders.

Jedenfalls dachte ich, dass damit das Thema vorüber sei. Falsch gedacht. Über ein halbes Jahr kam meine Tochter immer wieder mit dieser Idee an. Also habe ich mich noch mehr über die korrekte Haltung dieser Nager schlau gemacht: Ihre Lebensgewohnheiten, das ideale Futter, mögliche Krankheiten. Und hierzu noch ein Hinweis am Rande: Bitte bei gemischten Gruppen auch an die Kastration denken, denn Kaninchen vermehren sich SEHR schnell!“

Kaninchen brauchen eine sichere Umgebung mit viel Platz

„Ich musste also erkennen, meiner Tochter war das Thema Kaninchen ernst. Also erklärte ich ihr, dass wir die Kaninchen nicht einfach in einem Käfig drinnen in der Wohnung halten werden sondern dass wir ihnen ein schönes, sicheres Plätzchen im Garten einrichten werden.

Denn auch für so ein Kaninchengehege gibt es einiges zu beachten: Das Kaninchen braucht genügend Auslauf, das Gehege sollte ein- und ausbruchsicher sein, damit sie sich nicht rausbuddeln können und zudem keine Marder oder ähnliche Tiere rein können. Ihr Schlafplatz sollte windgeschützt, trocken, schattig und mit genügend Einstreu ausgestattet sein und auch für genügend Rückzugsmöglichkeiten sollte gesorgt sein.“

Die 3-monatige Bauzeit des Aussengeheges beginnt

„Unsere Wahl fiel letztlich auf vier Kaninchen. Denen haben wir ein Gehege mit 12qm erbaut. Da Kaninchen gerne buddeln, haben wir zuerst den Boden 30cm tief ausgehoben und Drahtgeflecht in den Boden verlegt, damit es Ausbruchsicher ist. Das Ganze wurde dann Umzäunt und mit kleinen Hütten, einem grossen Stall, Steinen zum Abwetzen der Krallen, Röhren aus Kork, Futternäpfen, Tränken und Heuraufen ausgestattet.

Nach 3-monatiger Bauzeit war das neue Heim bezugsfertig. Balou, Kira, Pepsi und Toffee durften endlich einziehen. Sie haben ihr Domizil sofort erkundet und sich sichtlich wohl gefühlt. Mittlerweile leben die vier seit zwei Jahren bei uns. Sie haben riesige unterirdische Gänge gebaut, erfreuen sich hoppelnd über die täglichen Besuche von uns und geniessen ihr freies Leben, trotz Gefangenschaft.

Da die vier Nager im Sommer und Winter bei Wind und Wetter draussen sind, lassen sie sich leider nicht so gerne anfassen. Aber wie bereits gesagt, es sind keine Streicheltiere sondern Fluchttiere. Und daher freuen wir uns einfach, wenn wir Ihnen beim Spielen, Toben oder Sonnen zusehen können.“

Die vier Kaninchen bekommen Zuwachs

„Letzten Sommer hat es sogar noch Zuwachs gegeben. Aus einer Notsituation haben wir noch drei Meerschweinchen aufgenommen. Die Gruppe hat sich prächtig aneinander gewöhnt. Der grosse Umschwung war ein riesiger Pluspunkt: Die Meerschweinchen haben ihren eigenen Stall bekommen und das grosse Gehege bietet jedem Tier seine Rückzugsmöglichkeiten.

So sind alle zufrieden: Meine Tochter, die Kaninchen, die Meerschweinchen und auch ich.“

Fotos: © Jenny Zeier. All Right Reserved.

Noch mehr nützliche Informationen zur richtigen Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen findest du hier.

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