Die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) ermöglicht es, die Ernährung deines Vierbeiners individuell zu gestalten. Neben Fleisch, Innereien und Gemüse können Kräuter und Öle wertvolle Ergänzungen sein, um die Gesundheit deines Hundes oder deiner Katze auf natürliche Weise zu fördern.
In diesem Beitrag erfährst du:
- Welche Kräuter und Öle sinnvoll sind,
- Wie sie wirken und
- Wie du sie sicher in den Futterplan integrierst.
Kräuter in der BARF-Ernährung
Kräuter sind nicht nur schmackhafte Zusätze, sondern bieten auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie können das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern und bei bestimmten Beschwerden unterstützend wirken.
Beliebte Kräuter und ihre Wirkungen:
- Petersilie: Reich an Vitamin C und unterstützt die Nierenfunktion.
- Brennnessel: Fördert die Blutreinigung und wirkt entzündungshemmend.
- Löwenzahn: Unterstützt Leber und Galle, wirkt harntreibend.
- Kamille: Beruhigt den Magen-Darm-Trakt und wirkt entzündungshemmend.
Anwendungstipps:
- Dosierung: Beginne mit kleinen Mengen und beobachte die Reaktion deines Tieres.
- Form: Frisch, getrocknet oder als Teeaufguss unter das Futter mischen.
- Qualität: Achte auf ungespritzte, hochwertige Kräuter.
💡 Hinweis: Nicht alle Kräuter sind für Tiere geeignet. Informiere dich vorab, welche Kräuter unbedenklich sind.
Öle als essentielle Fettsäurenlieferanten
Öle liefern wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die dein Tier nicht selbst produzieren kann. Sie unterstützen Haut, Fell, Gelenke und das Immunsystem.
Empfohlene Öle:
- Lachsöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren, fördert Haut- und Fellgesundheit.
- Leinöl: Pflanzliche Omega-3-Quelle, unterstützt den Stoffwechsel.
- Hanföl: Enthält Omega-3, -6 und -9, wirkt entzündungshemmend.
- Nachtkerzenöl: Hoher Gehalt an Gamma-Linolensäure, hilfreich bei Hautproblemen.
Anwendungstipps:
- Dosierung: Richtet sich nach dem Körpergewicht; z. B. 1 Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht.
- Lagerung: Kühl und dunkel aufbewahren, um Oxidation zu vermeiden.
- Wechsel: Variiere zwischen verschiedenen Ölen, um ein ausgewogenes Fettsäurenprofil zu gewährleisten.

Ergänzende Naturprodukte
Neben Kräutern und Ölen gibt es weitere natürliche Zusätze, die die BARF-Ernährung bereichern können:
- Seealgenmehl: Natürliche Jodquelle, unterstützt die Schilddrüsenfunktion.
- Eierschalenpulver: Calciumlieferant, wichtig für Knochen und Zähne.
- Kokosöl: Wirkt antiparasitär und kann äußerlich sowie innerlich angewendet werden.
Wichtige Hinweise
- Individuelle Verträglichkeit: Jedes Tier reagiert unterschiedlich. Führe neue Zusätze langsam ein und beobachte dein Tier.
- Qualität vor Quantität: Setze auf hochwertige Produkte ohne Zusatzstoffe.
- Konsultation: Bei Unsicherheiten oder bestehenden Gesundheitsproblemen ziehe eine:n Tierheilpraktiker:in oder Tierärzt:in zu Rate.
Fazit
Die Integration von Kräutern, Ölen und anderen Naturprodukten kann die BARF-Ernährung sinnvoll ergänzen und zur Gesundheit deines Tieres beitragen. Mit dem richtigen Wissen und einer sorgfältigen Auswahl bietest du deinem Vierbeiner eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Kost.
Bilder: KI-generiert, Shutterstock