Verdauungsprobleme beim BARFen – Was tun bei Durchfall, Blähungen & Verstopfung?

Verdauungsprobleme beim BARFen – Was tun bei Durchfall, Blähungen & Verstopfung?

Der Napf ist frisch gefüllt, dein Tier bekommt endlich BARF – aber plötzlich reagiert der Bauch? Blähungen, Durchfall oder Verstopfung sind gerade zu Beginn keine Seltenheit. Sie zeigen, dass sich der Körper anpasst – und du ein paar Stellschrauben optimieren kannst.

Mit BARF hast du den großen Vorteil, dass du genau weißt, was im Napf landet – und gezielt auf Beschwerden reagieren kannst. In diesem Beitrag erfährst du, wie du typische Verdauungsprobleme sanft und natürlich in den Griff bekommst.

Wenn der Bauch sensibel reagiert

Ob du gerade erst mit BARF startest oder schon Erfahrung hast – der Verdauungstrakt deines Tieres reagiert sehr direkt auf Futterveränderungen. Gerade die Umstellung von Fertigfutter kann zu Reaktionen führen, wenn der Darm sich an frische, unverarbeitete Nahrung gewöhnen muss.

Falls du ganz am Anfang stehst, hilft dir unser Einsteiger-Guide, um den Aufbau eines BARF-Plans besser zu verstehen – auch in Bezug auf die Verdauung.

Blähungen – wenn’s im Bauch rumort

Blähungen entstehen häufig durch schwer verdauliche Gemüsesorten, zu große Portionen oder zu viel Fett. Besonders bei empfindlichen Tieren wirkt fermentiertes Gemüse oft wohltuend. Auch sanft wirkende Kräuter wie Fenchel oder Kümmel – mehr dazu in Kräuter & Öle beim BARFen – können entlastend wirken.

Hilfreich ist es, kleinere Portionen zu füttern und bei Pflanzenkost auf gut püriertes, leicht verdauliches Gemüse wie Karotte oder Zucchini zu setzen.

Durchfall – der Klassiker bei Futterumstellung

Durchfall kann auftreten, wenn zu viele neue Zutaten zu schnell eingeführt wurden – oder wenn Innereien, Fett oder Fleischqualität nicht passen. Dann hilft eine kurze Futterpause (24 Stunden), gefolgt von magerem Fleisch und beruhigenden Beilagen wie der Moroschen Karottensuppe.

Auch Stress spielt eine Rolle – daher möglichst ruhig und langsam umstellen. Eine gesunde Verdauung wirkt sich übrigens direkt aufs Immunsystem aus, wie du im Beitrag über die BARF-Gesundheitsvorteile nachlesen kannst.

Verstopfung – wenn’s stockt

Ist der Kot zu hart oder kommt kaum etwas, könnten zu viele Knochen oder zu wenig Flüssigkeit im Spiel sein. In diesem Fall: Knochenmenge reduzieren, wasserreiches Gemüse wie Kürbis ergänzen und etwas Kokosöl oder Leinöl ins Futter geben. Bewegung hilft ebenfalls – manchmal fehlt nur ein langer Spaziergang.

Beobachten statt Panik

Dein Tier zeigt dir über sein Output genau, was gut funktioniert. Beobachte Farbe, Konsistenz und Regelmäßigkeit – schon kleine Veränderungen im Futter können viel bewirken. Mit BARF hast du die volle Kontrolle und kannst schnell reagieren, statt auf Standardfutter angewiesen zu sein.

Fazit: Kleine Anpassung, grosse Wirkung

Verdauungsprobleme beim BARFen sind meist leicht zu beheben – oft braucht es nur Geduld, ein bisschen Bauchgefühl und das Wissen, wie dein Tier auf welche Futterbestandteile reagiert. BARF bedeutet: du entscheidest, was ins System kommt – und kannst bei Bedarf sanft gegensteuern.

Bilder: KI-generiert, Shutterstock

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