Aquaristik: Aquarien und Besatz

Aquaristik: Aquarien und Besatz

Egal ob Nano-Cube, 1 Meter Aquarium oder 5 Meter Becken – Jedes Aquarium hat seine Vor-und Nachteile.

Bei der Wahl des richtigen Aquariums sollte man sich als erstes die Frage stellen, welchen Besatz man darin pflegen möchte. Denn je nach Fischart sind die Ansprüche an Grösse und Einrichtung sehr unterschiedlich. Grundsätzlich kann man sagen: Je grösser das Aquarium, desto einfacher ist die Pflege!

Grundsätzlich sollte man sich beim Besatz und der Einrichtung des Aquariums als erstes auf einen Kontinent einigen. Die Ansprüche an Temperatur und Wasserparameter sind je nach Kontinent nämlich recht unterschiedlich.

Hier einige Beispiele für Aquarien und Besatzmöglichkeiten:

Der Nano–Cube

Nano Cube nennt man Mini Aquarien mit 10–30 Liter Wasser. Meist sind die Cubes, wie der Name schon sagt, würfelförmig.

  • Nano Cube 10 Liter 20cmx20cmx25cm (B / T / H)
  • Nano Cube 20 Liter 25cmx25cmx30cm (B / T / H)
  • Nano Cube 30 Liter 30cmx30cmx35cm (B / T / H)

Da diese Nano Aquarien alle die Kantenlänge von mind. 60cm für den Besatz mit Fischen unterschreiten, dürfen darin keine Fische gehalten werden! Eine grosse Ausnahme ist der Siamesische Kampffisch. Ansonsten eignen sich die Nano’s für die Haltung von Garnelen, Schnecken oder für die Aufzucht von Jungfischen.

Vor- und Nachteile eines Nano Cubes:

+ braucht nicht viel Platz

+ relativ günstig in der Anschaffung

– sehr beschränkt vom Fischbesatz

-sehr pflegeintensiv

-verzeiht keine groben Fehler

-recht diffiziles Ökosystem

Das 60 Liter Anfänger-Aquarium, 60cmx30cmx30cm

Diese Grösse ist sehr beliebt bei Aquarium-Neulingen. Es ist relativ günstig in der Anschaffung und braucht nicht viel Platz. Die Kantenlänge beträgt hier 60cm, was genug lang ist für eine kleine Anzahl von Fischen. Darin kann man zum Beispiel kleine südamerikanische Salmler oder Zwergbuntbarsche pflegen.

Ebenfalls eignet sich das Aquarium für die beliebten südamerikanischen Zahnkarpfen wie Platys und Guppys. Aber Vorsicht – diese 2 Arten vermehren sich rasend schnell und das Aquarium ist schnell überfüllt.

Vor- und Nachteile eines 60 Liter Aquariums:

+ genug gross um darin Fische zu halten

+ relativ günstig in der Anschaffung

+ einigermassen stabiles Ökosystem

+ verzeiht kleinere Pflegefehler

+ braucht nicht viel Platz

-sehr beschränkt vom Fischbesatz

-ziemlich pflegeintensiv

Das 125 Liter Aquarium, 83cmx36cmx50cm

Mit einer Kantenlänge von 80cm ist das 125 Liter Aquarium nur ein wenig grösser als das 60 Liter Becken. Trotzdem hat man hier schon viel mehr Möglichkeiten.

Hier kann man z.B. südamerikanische Salmer sowie Zwergbuntbarsche halten. Ebenfalls eignet sich das Aquarium auch wieder für die Haltung der Lebendgebärenden Zahnkarpfen wie Platy und Guppy inkl. den etwas grösser werdenden Mollys. Auch kleinere Arten von Asiatischen Barben und Bärblingen, sowie Guramis und Zwergfadenfische fühlen sich hier wohl.  Ebenfalls kann man einige Garnelenarten wie z.B. die Amanogarnele in diesem Becken halten. Auch für Zwergkrallenfrösche ist diese Grösse geeignet.

Vor- und Nachteile eines 125 Liter Aquariums:

+ genug gross um darin auch etwas grössere Fische zu halten

+ stabiles Ökosystem

+ verzeiht auch etwas grössere Pflegefehler

+ braucht nicht viel Platz

+ mehr Möglichkeiten an Fischbesatz

-schon etwas teurer in der Anschaffung und im Unterhalt

-relativ schwer

Das 180 Liter Aquarium, 101cmx41cmx50cm

Mit einer Kantenlänge von 100cm hat das 180 Liter Aquarium schon eine beachtliche Grösse.

Hier sind die Möglichkeiten an Fischbesatz um einiges Grösser als noch bei 80cm! Von südamerikanischen Salmlern, über lebendgebärende Zahnkarpfen bis asiatische Barben und Bärblinge: Hier gibt es viele wunderschöne Besatzmöglichkeiten. Auch die etwas grösser werdenden Fadenfische und bereits einige Buntbarscharten wie der Maronibuntbarsch fühlen sich hier wohl. Auch Panzerwelse und kleinere L- Welse kann man darin pflegen.

Vor- und Nachteile eines 180 Liter Aquariums:

+ genug gross um darin auch etwas grössere Fische zu halten

+ stabiles Ökosystem

+ verzeiht auch grössere Pflegefehler

+ mehr Möglichkeiten an Fischbesatz

+nicht sehr pflegeintensiv

-teuer in der Anschaffung und im Unterhalt

– braucht viel Platz und ist schwer

Das 240 Liter Aquarium 121cmx41cmx55cm

Eine super Grösse wenn man sich ein stabiles, pflegeleichtes und lebendiges Aquarium aufbauen möchte. Die Kantenlänge von 120cm erfüllt die Ansprüche verschiedenster Fischarten und bietet wahnsinnig viel Platz für eine schöne Gestaltung.

Hier kann man neben den üblichen Fischen wie Salmlern und Barben auch grösser werdende Arten wie grosse Buntbarsche oder Welse, sowie grössere Garnelenarten wie die Radargarnele oder die Monsterfächergarnele halten. Ausserdem fühlen sich hier auch Panzerwelse, Antennenwelse und andere kleinbleibende Welse wohl.

Vor- und Nachteile eines 240 Liter Aquariums:

+ genug gross um darin auch grössere Fische zu halten

+ stabiles Ökosystem

+ verzeiht grössere Pflegefehler

+ viele Möglichkeiten an Fischbesatz

+nicht sehr pflegeintensiv

-teuer in der Anschaffung und im Unterhalt

-schwer

– braucht viel Platz

Das 350 Liter Aquarium 121cmx66cmx51cm

Der grösste Unterschied zum 240 Liter Aquarium liegt hier in der Tiefe des Aquariums. Dadurch bieten sich hier super Voraussetzungen für eine Unterwassergestaltung mit Tiefenwirkung. Vom Fischbesatz her ändert sich nicht sehr viel im Vergleich zum 240 Liter Becken, da sich der Fischrechner an der Kantenlänge orientiert. Einzig könnte man hier bereits ein Paar kleine Skalare einsetzen.

Vor- und Nachteile eines 350 Liter Aquariums:

+ genug gross um darin auch grössere Fische zu halten

+ stabiles Ökosystem

+ verzeiht grössere Pflegefehler

+ viele Möglichkeiten an Fischbesatz

+nicht sehr pflegeintensiv

+viel Gestaltungsmöglichkeiten durch grössere Tiefe

-teuer in der Anschaffung und im Unterhalt

-schwer

– braucht viel Platz

Im Grossen und Ganzen kann man sagen, je grösser das Becken ist, desto mehr überwiegen die Vorteile. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, welches Aquarium am besten zu einem passt. Wenn man sich aber im Vorfeld schon Gedanken macht, wohin man mit seinem Becken kommen will, hat man am Ende lange Spass an diesem wunderschönen Hobby! Denn ein Aquarium ist nicht einfach ab Tag 1 fertig, es braucht Zeit und Geduld bis das Ergebnis so ist, wie man es sich vielleicht vorgestellt hat. Doch auch das warten und der Veränderung zuzuschauen ist ein wunderschöner Teil des Prozesses der Spass macht und sich lohnt. 

Bilder: Shutterstock

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