BARF für Hunde: Welche Zusätze braucht es?

BARF für Hunde: Welche Zusätze braucht es?

Der Mythos, dass es bei BARF unzählige Zusätze braucht, damit ein gesunder Hund gesund bleibt, hält sich hartnäckig. Das ist jedoch falsch!

Wenn bei der BARF-Ernährung (= Biologisch artgerechtes rohes Futter) die tägliche Ration nämlich die richtigen tierischen und pflanzlichen Komponenten im korrekten Verhältnis enthält (mehr dazu erfährst du hier), sind im Speiseplan eines gesunden Hundes «nur» folgende Zusätze nötig – dies vom Welpenalter bis zum Senior:

1. Lachsöl mit Vitamin E

Die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den essentiellen Fettsäuren, da der Hund diese nicht (zu genüge) selbst herstellen kann. Da das heutige Fleisch aus Massentierhaltung einen Überschuss an Omega-6-Fettsäuren liefert, muss zusätzlich ein Öl mit einem hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt gefüttert werden. Fischöle haben den höchsten Prozentsatz an Omega-3-Fettsäuren, wobei sich z.B. ein Lachsöl oder Wildlachsöl bestens eignet. Vor der Gabe muss das Öl unbedingt mit Vitamin E versetzt werden, um dieses zu stabilisieren und den Hund bei der Aufnahme von Omega-3 zu unterstützen.

Dosierung: Pro 100g Tagesfuttermenge wird 1ml Lachsöl verfüttert.

Leiky Lachsöl – 200ml

2. Seealgenmehl

Bei BARF wird auf das Verfüttern der Jod-haltigen Schilddrüse des Beutetieres verzichtet, da die darin enthaltenen Hormone die Schilddrüse des Hundes beeinträchtigen könnten. Als Ersatz dient die Meeresseealge, z.B. Blasentalg oder Ascophyllum nodosum. Diese sind besonders jod- und mineralstoffreich.

Dosierung: Die Menge an Seealgenmehl pro Woche ist abhängig von der täglichen Futtermenge:

TagesfuttermengeSeealge pro Woche
< 80g0.5-1.5g
< 250g2-3g
< 450g3-4g
< 550g4-5g
< 700g5-6g
usw.

Lunderland Seealgenmehl – 200g

3. Dorschlebertran

Lebertran wird aus der Leber von Fischen (z.B. Dorsch) gewonnen und wird in erster Linie für die Vitamin D-Zufuhr bei Hunden eingesetzt. Falls du deinem Hund einmal in der Woche eine Portion Fisch statt Muskelfleisch fütterst, kannst du auf den Lebertran verzichten. Dies gilt jedoch nicht für das Lachsöl, welches immer gefüttert werden muss.

Dosierung: Pro 200g Tagesfuttermenge wird 1ml Dorschlebertran verfüttert.

Lunderland Dorschlebertran – 90ml oder 250ml

Weitere praktische Zusätze für BARF

Neben den drei oben genannten, essentiellen BARF-Zusätzen gibt es weitere praktische Zusätze, die dauerhaft oder kurweise bzw. saisonal in den Napf gegeben werden können:

  • Kokosraspeln, Kürbiskerne und Knoblauch: Sie haben eine anti-parasitäre Wirkung, beugen z.B. einem Wurmbefall vor und können abwechselnd kurweise oder auch dauerhaft gefüttert werden. Gerade in der Zeckensaison sind Kokosraspel sehr zu empfehlen, da sie bei diversen Hunden als Zeckenschutz dienen.
  • Hagebutte: Sie ist die Vitamin C-reichste Pflanze. Vitamin C hilft bei arthritischen Beschwerden sowie Stress und ist notwendig für den Knorpel- und Knochenaufbau. Gerade bei Hunden mit Tendenzen zu Gelenkproblemen bzw. -erkrankungen ist Hagebutte sehr empfehlenswert und kann kurweise oder dauerhaft gefüttert werden.
  • Grünlippmuschel: Dieses Pulver unterstützt die Gelenkfunktion sowie Agilität des Hundes und kann kurweise oder dauerhaft dazugegeben werden.
  • Ulmenrinde: Ulmenrinde hilft bei der Regulation von Verdauungsbeschwerden sowie zur Unterstützung der Darmflora. Sie kann kurweise bei akuten Beschwerden oder dauerhaft gefüttert werden.

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