Viele Hunde lieben das Wasser, besonders bei warmen Temperaturen. Im und ums Gewässer lauern aber einige Gefahren, vor denen du deine Wasserratte schützen musst.
Kaum ist ein Fluss, See oder das Meer in Sicht, wollen viele Hunde nur noch eines: schwimmen, baden, plantschen. Dabei vergessen sie oft, was um sie herum geschieht und stürzen sich unbeschwert ins kühle Nass. Umso wichtiger, dass du als Frauchen oder Herrchen für deinen Vierbeiner Vorsicht walten lässt.
Rücksicht auf Mitmenschen und Wildtiere nehmen
Nicht an jedem See, Fluss- oder Meeresstrand sind Hunde erlaubt, oft zum Schutz der Wildtiere. Du solltest dich an solche Verbote halten. Umso wichtiger ist es, dich vorher zu informieren, wo dein Hund erlaubt ist.
Aber auch an Gewässern ohne Hundeverbot gilt es auf die Mitmenschen und Tiere Rücksicht zu nehmen. Menschen, die sich vor Hunden fürchten, werden nicht besonders Freude daran haben, wenn dein Hund voller Freude und ohne Rücksicht nur wenige Zentimeter neben ihnen in den See oder Badeteich springt. Zudem solltest du vermeiden, dass dein Hund Enten oder andere Tiere jagt oder ihre Nester plündert.
Gefahren am Ufer
Leider können bei Gewässern Glasscherben, spitze Gegenstände oder Abfälle vorkommen. Selbst wenn an einem See oder Flussstrand Hunde erlaubt sind, solltest du vorher gründlich schauen, ob dein spielender Hund nicht in Glasscherben oder ähnliches treten könnte.
Zudem solltest du darauf achten, dass das Gewässer eine Ausstiegsmöglichkeit hat bevor dein Hund voller Freude reinspringt. Sonst kommt er nicht mehr von alleine raus.
Tipps und Gefahren im Gewässer
- Gerade in kleinen Gewässern wie Teichen oder Tümpeln aber auch Pfützen können Leptospirose-Bakterien auftreten. Hunde können zwar dagegen geimpft werden, doch die Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Mögliche Symptome von Leptospirose sind Fieber, Mattigkeit, Erbrechen, Durchfall, Futterverweigerung, Rückenschmerzen, Gelbverfärbung der Schleimhäute, Husten oder Atemnot. Die Erkrankung kann lebensbedrohlich sein und muss von einem Tierarzt behandelt werden. Daher solltest du deinen Hund nicht aus Tümpeln oder Pfützen trinken lassen.
- Im See oder Fluss können sich Hund in Schlingpflanzen verheddern. Selbst ein guter Schwimmer kann dabei in Panik geraten und unter Wasser gezogen werden. Umso wichtiger ist es, einen Einstieg zu finden, wo sich der Hund nicht verfangen kann.
- Sollte der Hund in den See springen wollen, musst du darauf achten, dass bei der Einsprungstelle das Wasser genug tief ist.
- Beim schlechten Schwimmern oder Welpen empfehlen wir, den Hund im Wasser an einer langen Biothane-Leine zu führen. So kannst du deinen Hund schnell und einfach aus dem Wasser ziehen, sollte er vor Erschöpfung nicht mehr schwimmen können.
- Auf einer Bootstour, beim Stand Up Paddeln oder auch wenn dein Hund selbstständig ins Wasser rein und raus kann, ist eine Schwimmweste empfehlenswert. Diese verhindert, dass dein Hund wegen Erschöpfung oder starker Strömung ertrinkt.
- Achte darauf, dass deine Wasserratte auch Pausen macht. Schwimmen ist extrem anstrengend und fordert den Hund.
- Auf gar keinen Fall solltest du deinen Hund ins Wasser lassen wenn ein Badeverbot gilt. Badeverbote können gelten, wenn beispielsweise der See im Hochsommer umgekippt, weil die Strömung zu stark ist oder weil gefährliche Quallen im Meer lauern.
- Am Meer solltest du die Gezeiten und die Badeflaggen am Strand im Auge behalten. Bei der roten Flagge für absolutes Badeverbot sollte auch dein Hund nicht ins Wasser gehen, selbst wenn er ein guter Schwimmer ist. Gegen tückische Strömungen wird auch er meist keine Chance haben. Bei einer gelben Flagge für eingeschränktes Badeverbot solltest du die Schwimmkünste sowie die Ausdauer und Kondition deines Hundes realistisch einschätzen können.
- Bei roter Flagge solltest du auch nicht am Uferrand spielen. Zu schnell ist der Ball etwas weiter geworfen oder landet im Meer.
Nach dem Schwimmen den Hund duschen und abtrocknen
Nach dem Schwimmen im Meer solltest du deinen Hund noch am Strand oder spätestens zuhause abduschen, denn manche Hunde haben Mühe mit dem Salzwasser. Zudem befreist du ihn so auch gleich vor lästigem Sand. Auch nach dem Baden in einem Teich, Tümpel oder See macht das Abduschen Sinn, damit kein leicht modriger Geruch im Hundefell entsteht. Nach dem Waschen solltest du deinen Hund gerade bei kühleren Temperaturen mit einem Handtuch oder Hundebademantel abtrocknen. Besonders den Stellen um die Ohren und bei den Achseln solltest du Aufmerksamkeit schenken, denn hier bilden sich sonst besonders gerne Pilze.
Was es bei einem Ausflug zum Wasser alles einzupacken gilt, erfährst du hier.
Wir wünschen viel Spass beim Plantschen.