Eine Frage, die sich jeder Barfer früher oder später stellt: Was füttere ich meinem Hund im Urlaub, wenn ich keinen Tiefkühler habe und die BARF-Rationen auch nicht vor Ort frisch mischen kann? Wir haben ein paar Alternativen zusammengestellt.
Bei BARF (= „Biologisch artgerechtes rohes Futter) mischen viele Hundebesitzerinnen und – besitzer die benötigten Futterkomponenten wie Fleisch, Innereien, Obst etc. vorgängig in grossen Mengen zusammen und füllen die fertige Mischung dann in Tagesportionen ab und frieren diese wieder ein. Eine Alternative sind fixfertige BARF-Mischungen, die im Fachhandel gekauft werden können, und nach dem Auftauen in der Regel nur noch mit den nötigen Zusätzen ergänzt werden müssen.
Was machst du aber, wenn du in den Urlaub fährst oder fliegst, und du deine BARF-Mischungen nicht mitnehmen kannst und vor Ort auch keine Möglichkeit hast, fertige Mischungen oder die nötigen Futterkomponenten zu kaufen? Wir haben ein paar Ideen, die dir den Urlaub vereinfachen.
«Nassfutter»-Fleisch oder BARF-Wurst
Im Fachhandel gibt es Nassfutter-Dosen, -Beutel oder ähnliches, die (fast) nur aus tierischen Bestandteilen (Muskelfleisch & Innereien) bestehen. Diese kannst du vor Ort im Fachhandel kaufen oder z.B. im Camper oder Auto mitnehmen und dann vor Ort mit frischem Obst, Gemüse und den nötigen Zusätzen anreichern – fertig.
Um auch den Anteil roher, fleischiger Knochen (RFK) nicht zu vernachlässigen, kannst du passende Kauartikel (z.B. Hühnerhälse oder Rinderschlesinger) mitnehmen oder vor Ort kaufen und hin und wieder als Snack füttern.
Solltest du kein frisches Gemüse oder Obst kaufen können, kannst du den pflanzlichen Anteil für diese Zeit auch durch Karottenpellets oder einen Gemüse-Obst-Mix ersetzen.
Beispiel: Leiky Nassfutter Rind pur – 300g
Weiter gibt es BARF-Würste, die Fleisch, Innereien und Obst und/oder Gemüse enthalten. Kombiniert mit den nötigen Zusätzen sowie passenden Kauartikeln (z.B. Hühnerhälse oder Rinderschlesinger) eignen sich auch diese ideal für die Ferien und werden von den Hunden erfahrungsgemäss sehr gerne gefressen.
Trocken-BARF mit Zusätzen
Eine weitere, sehr praktische Möglichkeit ist Trocken-BARF. Diese Würfel enthalten in der Regel das ganze BARF-Menü (Fleisch, Innereien, Obst etc.) und du musst nur noch die nötigen Zusätze beimischen.
Das Trocken-BARF kann sofort trocken verfüttert werden oder du kannst es zuerst noch im Wasser aufquellen lassen. Beachte dabei, dass zum Beispiel 1kg Trocken-BARF einer Frisch-BARF-Menge von 4kg entspricht. Frisst dein Hund also beispielsweise 600g frisches BARF pro Tag, braucht er nur 150g Trocken-BARF pro Tag.
Kleiner Tipp: Probier das Trocken-BARF vorher zuhause aus. Erfahrungsgemäss gibt es Hunde, die dieses verschmähen. In diesem Fall bist du gezwungen, vorab diverse Trocken-BARF-Sorten zu testen, bevor du mit gutem Gewissen in die Ferien kannst, oder dich für eine andere BARF-Alternative zu entscheiden.
Beispiel: Trocken-BARF mit Rind von BigPet
Hochwertiges Fertigfutter
Die einfachste, aber im Falle von Trockenfutter gleichzeitig auch BARF-fernste Option ist das Umstellen auf Fertigfutter für diesen Zeitraum. Hier muss aber natürlich gegeben sein, dass dein Hund eine solche Umstellung für einen verhältnismässig kurzen Zeitraum verträgt.
Sofern dein Hund keine Mühe mit Trocken- oder Nassfutter hat und auch du diese Ernährungsart für den kurzen Zeitraum vertreten kannst, kannst du vorab prüfen, was für Zoofachgeschäft es in der Nähe deiner Feriendestination gibt und welche Futter diese anbieten. Oder du nimmst das Futter einfach im Camper oder Auto mit.
Hier ist es vor allem bei Trockenfutter wieder von Vorteil, wenn du vorab testen kannst, ob dein gebarfter Hund dieses problemlos frisst. Erfahrungsgemäss verschmähen gewisse, gebarfte Hunde Trockenfutter – die Umstellung auf Nassfutter hingegen ist meist einfacher.
Achte beim Fertigfutter auf eine gute Qualität und eine Rezeptur ohne Getreide, Lockstoffe und ähnliches.
Jetzt kann der nächste Urlaub kommen . . .
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